Wie geht es weiter mit der Geothermie in Gräfelfing?

In Umwelt & Klima

Energiethemen beschäftigen die Gemeindepolitik weiterhin. Neben der für BM Göbel wichtigen Entscheidung, wie die Neubauten im Gewerbegebiet und im St. Gisela Altenwohnheim mit Wärme versorgt werden, ist eine Klärung aller Fragen zur Geothermie für Gräfelfing dringend notwendig. In Freiham ist man da schon wesentlich weiter. Für die IGG ist es eminent wichtig, dass Gemeinderat und Öffentlichkeit endlich Informationen von Herrn Trinkl, der sich die Claims unter Planegg und Gräfelfing gesichert hatte, über seine Planungen zu erhalten. Ein Antrag soll hier Bewegung in das starre Scenario bringen.

 

Unterhaching betreibt sehr erfolgreich seit mehreren Jahren bereits ein Geothermiekarftwerk, München zieht in Sauerlach nach und in Freiham steht man kurz vor den Tiefenbohrungen. Die Entwicklung in Gräfelfing wird seit fünf Jahren durch Hr. Trinkl blockiert, der sich damals die Claims für das gesamte Würmtal reservieren ließ. Ein direkter Vorstoß durch die Gemeinde Gräfelfing muss erfolgen, ist aber bisher offensichtlich nicht erfolgreich gewesen, denn der Gemeindrat hat bisher nichts über das Trinkl’sche Konzept erfahren. Fünf Jahre nach der Claimsicherung muß mit den Tiefenbohrungen begonnen werden, wenn Hr. Trinkl seine Ansprüche nicht verlieren will. Was plant dann Gräfelfing in diesem Fall?

Diese Fragen zum Gräfelfinger Energiekonzept bewegen die IGG:

  1. Was plant Hr. Trinkl?
  2. Wie ist der Stand der Gespräche, die sicherlich bereits mit der Rathaus-Spitze geführt wurden?
  3. Welche Interessen verfolgt BM Göbel?
  4. Wann beginnt Gräfelfing das Gespräch mit den Bürgern?

Es gilt, keine Zeit mehr zu verlieren, denn solche Bohrungen zu den Heißwasser-führenden Schichten sind schwierig und überaus langwierig, dazu äußerst kostspielig.

Die IGG hat daher einen Antrag zur Geothermie (237.85 kB) gestellt, damit die Gemeinderäte sowohl das Konzept von Hr. Trinkl, als auch die Vorstellungen von BM Göbel kennen lernen.

Bevor weitere Entscheidungen zu den Fernwärmeleitungen und den hohen Investitionen dafür gefällt werden, muss für die Gemeinderäte Klarheit herrschen, welche Dimensionen, Chancen und Risiken mit diesem neuen Projekt verbunden sind.

Alle Bemühungen, Herrn Trinkl, den Claim-Eigentümer und Planer einer Geothermie-Bohrung, zu treffen waren vergeblich:

  • Es konnte weder ein Gespräch zwischen ihm und Vertretren der IGG erreicht werden,
  • noch gelang es Bgm Göbel, gemäß unseres Antrages Herrn Trinkl oder einen Vertreter seines Unternehmens zu einem Ausschuss einzuladen.
  • Selbst zur überaus gut besichten Bürgerinformationsveranstaltung zur Geothermie im Januar 2014 war die Firma Trinkl nicht verteten.

Damit ist festzustellen, dass kein Fortgang in dieser Diskussion besteht. Nun ist fraglich, ob die amtlicherseits an Trinkl gestellten Bedingungen zur Verlängerung des Claims eingehalten werden. Falls dieses nicht der Fall ist, müssen sorgsam die weiteren Schritte überlegt werden: eine gemeindliche Investition in diesen Claim und damit die Verpflichtung, zu bohren, birgt ein unkalkulierbares finanzielles Risiko in zig-facher Millionenhöhe.

Dennoch steht die IGG dafür in Richtung Geothermie weiter im Gemeinderat tätig zu bleiben.

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