Prüfung einer Baumschutzverordnung für Gräfelfing
Gräfelfing hat bis heute keine Baumschutzverordnung, die wertvollem alten Baumbestand nachhaltig erhält. Um dem vermehrten Abholzen einen Riegel vorschieben zu können, haben mehrere Gemeinderäte einen Antrag gestellt, in dem eine Baumschutzverordnung gefordert wird. Aktueller Stand nach erster Durchsprache im Umweltausschuss.
Bisher sah man in Gräfelfing keinen Anlass eine Baumschutzverordnung zu erstellen. Der Grund lag in dem reichlich vorhandenen Grün und in dem Bewußtsein der Grundstückseigentümer, die damit geschaffenen Werte zu erhalten. Der vermehrten Vorgehensweise von Bauwilligen, mit dem Grün der Anderen für ein Wohnen in der Gartenstadt zu werben, selber aber zumeist allen alten Baumbestand radikal auf eigener Flur zu opfern, ist Einhalt zu gebieten. Es wird nun fraktionsübergreifend eine Überprüfung der Einführung einer Baumschutzverordnung gefordet, wie es bereits in anderen Landkreisgemeinden üblich ist. .
In einem Gemeinschaftsantrag beantragen 4 Gemeinderäte der Grünen, CSU und IGG hierzu ein neues Herangehen an die bestehenden Vorschriften.
Der Umweltausschuss hat zu dem Gemeinschaftsantrag zum zu prüfenden Erlaß einer Baumschutzverordnung beschlossen, daß
- einerseits die Verwaltung bei anderen Gemeinden mit Baumschutzverordnung nachfragen soll, welche Erfahrungen damit gemacht worden sind.
- Ebenso soll beim Deutschen Städtetag eine beratende und informierende Auskunft zum Baumschutz eingeholt werden.
- Auch sollen die Möglichkeiten zur verbindlichen Berücksichtigung der Vorschriften in unseren bestehenden Bebauungsplänen im Bauvollzug überprüft werden.
- Andererseits wurde beschlossen, daß die Gemeinde Gräfelfing beim Forschungsprojekt „Nachhaltige Sicherung des Baumbestandes im Siedlungsgebiet vor dem Hintergrund veränderter Umweltbedingungen insbesondere Climate Change“, das durch die EU gefördert wird, mitzumachen. Hierfür wurden 10.000€ bereitgestellt. Es wird somit die Vitalität des Grüns im öffentlichen Raum in Gräfelfing überprüft.
