Wie kam Lochham zum Altenheim Rudolf und Maria Gunst?

In Familie

Das Rudolf und Maria Gunst Haus wurde auf ein Areal gebaut, das vormals weitgehend dem Komponisten Werner Egk gehörte. Nur durch zielstrebiges und bedachtes Vorgehen gelang es 1986 diese damals wegweisende Einrichtung zu erstellen. Nachdem zur Zeit vom Bgm Göbel der Verkauf des RMG an das Bayerische Rote Kreuz immer intensiver voran getrieben wird, stellt die IGG zur Frage, inwieweit hier übereilt gehandelt wird, nur um die Finanzsituation der Gemeinde kurzfristig zu retten.

 

  1. Situation der Gemeinde vor dem Altersheim RMGH
    In den Sozialwohnungen der Gemeinde wohnten zunehmend vermögendere Bürger, die diese Wohnungen auch nicht mehr verlassen wollten. Um sie wieder frei zu bekommen, hatte die Gemeinde die Idee in der Heimstättenstrasse freien Baugrund einzusetzen und dort Wohnhäuser zu bauen, die sie diesen vermögenden Sozialnutzern verkaufen wollten. Die IGG, gerade einige Jahre in der Verantwortung, lehnte diese Lösung ab, in der ehemals Bedürftige ein weiteres mal bevorzugt behandelt worden wären.
  2. Das Grundstück von Werner Egk
    Werner Egk besaß das große Grundstück an der Lindenstrasse, also eben das Grundstück, auf dem heute das Gunst-Heim steht, und verkaufte es ohne Auflagen an einen Hr. Schmidt. Dieser hatte vor, auf diesem Areal mehrgeschossige Siedlungshäuser zu bauen und zu verkaufen. Einen Bebauungsplan gab es damals nicht, mit der IGG war das Projekt auch nicht zu machen. Also suchte und fand man eine andere Lösung.
  3. Das Erbe von Rudolf und Maria Gunst
    Die Gemeinde erbte von dem Ehepaar Rudolf un Maria Gunst ein stattliches Vermögen mit der Auflage dieses sozialen Zwecke in der Gemeinde zuzuführen. Mit diesem Finanzvolumen und dem bauwilligen Schmidt konnte die Gemeinde einen Tausch vereinbaren zwischen dem Areal an der Heimstättenstrasse und dem Areal an der Lindenstrasse.
  4. Das neue Altersheim RMGH
    Nun hatte die Gemeinde ein großes Grundstück mit einer ausreichenden Finanzierung für das RMGH. Sie erstellte dann auch einen Bebauungsplan, baute das Altersheim in eigener Regie und verpachtete es dann nach längerer Suche an das BRK mit der Auflage bevorzugt Gräfelfinger Bürger dort aufzunehmen. Diese sollten auch mit Zuschüssen unterstützt werden, indem festgelegt wurde, dass zu moderaten Mietkonditionen vom BRK als Betreiber vermietet werden soll.
  5. Die heutige Situation
    Wenn die Gemeinde das RMGH an das BRK verkaufen sollte und sich die Gemeinde somit als
    Immobilienhändler betätigt, stellt sich sehr wohl die Frage, ob der Verwendungszweck der Erblasser noch erhalten bleibt. Des weiteren kann es nicht angehen, dass die Gemeinde sich aus der sozialen Verantwortung stiehlt. Es weden lediglich die monatlichen Mieten des BRK eingenommen. Das Bayerische Rote Kreuz hat bereits heute für das RMG seinem Ruf geschadet,also zu einem Zeitpunkt zu dem die Gemeinde zumindest theoretisch noch eine Art Mitbestimmung hat. Auch hätte die Gemeinde jetzt noch die Möglichkeit, nach Vertragsablauf den Betreiber zu wechseln – d.h. nicht mehr das BRK mit der Leitung des Heims zu beauftragen; was natürlich nicht mehr möglich ist, wenn jetzt ein Verkauf ans Bayerische Rote Kreuz stattfindet. Damit wird dann endgültig eine Einflußnahme auf die Art der Belegung und die Qualität der Betreuung durch die Gemeinde unmöglich.
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