Presseerklärung Arbeitskreis „Anlieger A 96“ – Auswertung der Fragebögen

In Mobilität

475 Fragebögen zur Emissions-Situation der Autobahn A96 wurden ausgewertet und die Ergebnisse an Bürgermeister Dr. Reichert am 27.07.2000 übergeben.

 

Presseerklärung des Arbeitskreises ?Anlieger A 96″
V.i.S.d.P.: Nicolaus von Welck, Sämannstrasse 7a, 82166 Gräfelfing-Lochham

Übergabe der Auswertung der Fragebögen zur A 96 an Herrn Bürgermeister Dr. Reichert am 24.07.2000 um 18 Uhr 

Die in den letzten 3 Wochen durchgeführte Umfrage des Arbeitskreises A 96 bei Gräfelfinger Haushalten hat in der Bevölkerung eine große Resonanz gefunden. 475 Fragebögen kamen bisher ausgefüllt zurück. Geht man von 2,5 Personen pro Haushalt aus, so haben knapp 1200 betroffene Personen geantwortet.

Wie Sie wissen, fahren täglich 75 000 Autos über die A 96 mitten durch unseren Ort. In den nächsten Jahren rechnet man mit einer weiteren erheblichen Zunahme von bis zu 50%. Schon heute sind nach der Umfrage 95% von dem zunehmenden Lärm betroffen. 80% gaben immer und häufig an, ähnliches gilt auch für die Abgasemissionen.

Der hohe Schallpegel wird besonders am Abend und Morgen sowie nachts als sehr störend empfunden, rund 60% haben dies angegeben. Zum Einfluss des Wetters kann pauschal gesagt werden, dass vor allem bei Westwind und Nässe, auch im Winter bei fehlendem Blattwerk, die Belästigung am größten ist.

Ein zentraler Punkt bei der Befragung waren die einzelnen Vorschläge zur Reduzierung der Emissionen. Fast 3/4 der Befragten ( 72%) wünschen eine Verlängerung des Tunnels. Sicher ist dies die wirksamste, aber auch teuerste Maßnahme. Schallschutzwände sehen 45%, Erdschutzwälle 34% und Geschwindigkeits- kontrollen 31 % für notwendig an.

Welche Schlussfolgerung ziehen die Initiatoren des Arbeitskreises aus der Umfrage?  

    • Die A 96 ist eine erhebliche Belästigung für einen Großteil der Gräfelfinger Bürgerinnen und Bürger.
      • Die befragten Bürgerinnen und Bürger wollen endlich wirksame Gegenmaßnahmen und dies in einem überschaubaren Zeitrahmen.

 

      • Eindrucksvoll ist das Vertrauen und die Erwartung, die in dieser Sache in den Bürgermeister gesetzt werden. Fast alle ( 98% ) Bürgerinnen und Bürger wollen Herrn Dr. Reichert bei der Durchsetzung wirksamer Maßnahmen unterstützen.

Was ist zu tun?  

    • Als kurzfristige Maßnahme sieht der Arbeitskreis die Einhaltung und Überprüfung der bestehenden Geschwindigkeitsbegrenzung ( 80 km/h) durch fest installierte Radaranlagen jeweils auf der Brücke Josef Schöfer Weg und Pasinger Straße an. Die Geschwindigkeitsbegrenzung (80km/h) ist weiter nach Westen auszudehnen, da auch von dort ein erhebliches Lärmpotential für die Anlieger ausgeht.
      • Die Erkenntnisse des von der Verwaltung zu beauftragenden Ingenieurbüros, welches Vorschläge für Schall- und Abgasmaßnahmen erarbeiten soll, sind umgehend durch den Gemeinderat zu diskutieren bzw. auszuwerten.
        • Aus den Vorschlägen des Ingenieurbüros und den Anregungen aus der Umfrage ist ein Maßnahmenkatalog zu erstellen mit festem Zeitrahmen zur Umsetzung, da die Angelegenheit den Bürgern sehr am Herzen liegt. Dieser Maßnahmenkatalog soll der Autobahndirektion Süd möglichst bald vorgelegt werden.
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